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Einbruchschutz: Jedes Fenster lässt sich knacken – die Frage ist nur: Wann?
In der Schweiz finden pro Tag im Schnitt 150 Einbrüche oder Einbruchversuche statt und rund ein Drittel davon erfolgt über das Fenster. Es macht daher Sinn, dass beim Kauf von Fenstern über die verschiedenen Sicherheitsstandards gesprochen wird. Aber was bedeuten sie genau? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Standards im Fensterbau ausreichend Schutz bieten.
Alarm- und Überwachungsanlagen erhöhen den Schutz vor Einbrechern. Allerdings machen Sie laut Schweizer Kriminalprävention nur unterstützend Sinn, als Ergänzung zu einem ausreichenden mechanischen Schutz – zum Beispiel an Fenstern. Ein geübter Einbrecher knackt ein ungesichertes Fenster in lediglich 20 Sekunden. Je höher der Sicherheitsstandard eines Fensters, desto länger dauert der Einbruchversuch. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Täter entdeckt wird und den Einbruch abbricht.
Es lohnt sich also, sich bei der Anschaffung von Fenstern mit diesem Thema zu befassen. Gesprochen wird in der Regel von den sogenannten Widerstandsklassen RC (englisch: Resistance Class). Die insgesamt sechs Klassen geben an, wie widerstandsfähig ein Fenster gegenüber Einbruchversuchen ist. Auf die gängigsten Klassen gehen wir nachfolgend näher ein:
RC1 – Geringer Schutz
Diese Klasse stellt den niedrigsten Sicherheitsstandard dar. Die Fenster lassen sich leicht mit Einsatz von körperlicher Gewalt öffnen. Diese Ausführung genügt dem Anspruch eines zeitgemässen Einbruchschutzes nicht mehr und wird daher von den meisten Festerbauern, aber auch von der Schweizerischen Kriminalprävention, nicht empfohlen.
RC2 – Effektiver Schutz für Wohnhäuser
Diese Fenster bieten besseren Schutz. Rund um den Flügel hintergreifen Pilzzapfen die Sicherheits-Schliessstücke am Rahmen. Die Fenster sind ausserdem mit einem abschliessbaren Griff samt Bohrschutz ausgestattet. Der Einbrecher braucht hier mindestens drei Minuten, um das Fenster zu öffnen. Die Chance ist gross, dass er in dieser Zeit entdeckt wird. Die RC2-Ausführung ist auch mit VSG-Verglasung 9.4 erhältlich. Das Verbundssicherheitsglas erhöht den Widerstand und bietet damit einen zusätzlichen Schutz.
RC3 – Schutz gegen fortgeschrittene Einbruchsversuche
Diese Fenster sind darauf ausgelegt, nicht nur einfachen Einbruchutensilien Widerstand zu leisten, sondern auch Hebelwerkzeug. Die Widerstandsdauer beträgt fünf Minuten. Dieser Sicherheitsstandard kommt vor allem im gehobenen Wohnbereich und in Geschäften zum Einsatz.
RC4 bis RC6 – Für besonders hohe Sicherheitsanforderungen
Mit diesen Widerstandsklassen werden vor allem Bereiche in Spitälern, Banken, Schmuckgeschäften, Militäranlagen etc. geschützt. Sie sind für den normalen Wohn- und Gewerbebereich nicht nötig.
Fazit
Sichere Fenster sind ein wesentlicher Bestandteil des Einbruchschutzes. Zwar lässt sich jedes Fenster mit genug Zeit und Kraft öffnen, doch Fenster mit entsprechendem Sicherheitsstandard bieten einen entscheidenden Vorteil: Sie leisten so lange Widerstand, dass Einbrecher eher entdeckt und vertrieben werden.
Für ein durchschnittliches Wohn- und Gewerbehaus reicht die Widerstandsklasse RC2 in der Regel aus, sie bietet bereits einen sehr guten Einbruchschutz. Da jedoch jedes Gebäude und die Sicherheitsanforderungen seiner Bewohner sehr individuell sind und es noch weitere Aspekte zu beachten gibt, sollten Sie sich unbedingt umfassend beraten lassen, um die richtige Entscheidung zu treffen. Ein Beratungsgespräch mit einem Fenster-Experten zeigt Ihnen auf, welche Sicherheitsmassnahmen am sinnvollsten sind.
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